  Pfingstlager in Houverath
Pfingsten in Houverath (bei Bad Münstereifel) zu verbringen bedeutet,
mit Gibs im Gesicht auf der Erde zu liegen, tanzend auf besseres Wetter zu warten,
zum Zeitvertreib mit Bohnen zu handeln
und nach dem Grillen als "Kopf-Klopf-Octett" aufzutreten.
Zwischen Radioteleskop und Wald
 In Houverath regnet es. Das scheint es dort eigentlich immer zu tun. Zumindest ist das der Eindruck, den man gewinnt, wenn man Pfingsten dort verbringt.
Das stört aber nicht weiter, wenn wenigstens Sonntags eine Ausnahme gemacht wird und die Sonne scheint.
Ausserdem gibt's ja auch "drinnen" genug für die jungen Teilnehmer zu tun.
Mit dem Bus nur eine dreiviertel Stunde von Berzdorf entfernt liegt Houverath wie in einer anderen Welt:
Wiese, Wald, wenige Einwohner. Drum herum einige Felder auf denen beim Pflügen immer wieder Zeichen der römischen Konolisation gefunden werden können.
'Ich sehe großes Potenzial'
Wenn es draussen nass ist, bleibt man am besten drinnen und verschiebt die geplante Stadtrallye in Bad Münstereifel auf einen sonnigeren Tag.
Stattdessen werden Gibsmasken hergestellt - ein langer Prozess von der ersten Gibsrolle bis zur fertigen trockenen
und bemalten Maske - dazwischen bleibt genügend Zeit zur Bewegung.
Die überwiegend weiblichen Teilnehmer freuten sich über ihren mysteriösen Tanzlehrer "Serge",
der sie im Dance-Workshop zu Choreografischen Höchstleistungen brachte.
Aber auch in den fünf mitgereisten "Quotenjungs" sah Serge großes Potzenzial
- Na gut, das sah er eigentlich überall...
 Sonntags scheinte dann endlich überwiegend die Sonne. Das wurde auch Zeit,
denn der Regen nervt tierisch und drückte langsam auf die Stimmung...
Die Tour nach Bad Münstereifel konnte nun doch noch statt finden, und abends wurde gegrillt,
was das Zeug hält.
 Und wenn man schon eimal auf der Wiese war, konnte man ja schnell noch mal die Jonglierfähigkeiten
unter Beweis stellen, ein bisschen Fussball gegen die Betreuer spielen,
Fangen im Fallschirm spielen oder sich musikalisch im Kopfklopf-Quintett beteiligen.
 Aber auch die Ruhe und Besinnlichkeit hatte ihren Platz:
in romantisches Kerzenlicht getaucht wurde jeden Abend der Tag reflektiert,
und zu Verenas Gitarrenklängen gesungen. Sonntags sogar vor dem Publikum
der örtlichen Kirchengemeinde.
Dass bei alledem noch Zeit für Kino, ein Party Bohnanza und eine amtliche Party blieb,
ist eigentlich kaum zu glauben.
Woher kommt der Hutzelzwerg?
Einige Dinge warfen jedoch Fragen auf und bereiteten Kopfzerbrechen...
Woher kommt der Hutzelzwerg? Was will er und warum trägt er eine grüne Hose?
Und warum verschwindet Tanzlehrer Serge immer, wenn Koch Lukas auftaucht und umgekehrt?
Diese Geheimnisse werden wohl immer ungelüftet bleiben...
 Unbeantwortet bleibt wohl auch die Frage, wieviele Kissen, Süßigkeiten, Taschenlampen
und Kuscheltiere in einen Schlafsack passen.
Apropos Schlafsack: trotz des verregneten Wetters in Houverath wurde knallhart gezeltet.
Auch die feinfühligeren Damen der Reisegesellschaft liessen sich nicht lang
von ein paar wildgewordenen Kamikaze-Regenwürmern verschrecken und schliefen im freien.
Alles in allem läßt sich das Pfingstlager wohl als voller Erfolg bezeichnen -
für die Zukunft eine Menge Potenzial!
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